Berlin vernetzt
RSS-Feed   Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Presseerklärung Hochschule Fresenius: Gesundheitsfachberufe im Wandel: Deutschland benötigt mehr akademisch ausgebildete Therapeuten und Pfleger

09.11.2015

Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis fordern in Berlin die Regelung hochschulischer Ausbildung von Gesundheitsfachberufen
• Unabhängige Evaluation untermauert Handlungsbedarf des Gesetzgebers: Entscheidung des Bundestages für 2016 erwartet

 

Berlin. Deutschland wird in der wirtschaftlichen Entwicklung international häufig als „Vorreiter“ bezeichnet – für die akademische Professionalisierung der Gesundheitsfachberufe gilt das nicht: Hier hinkt Deutschland seinen europäischen Nachbarn weit hinterher. In der Schweiz, Skandinavien oder den Niederlanden sind Therapeuten und Pflegekräfte mit einem Hochschulabschluss seit vielen Jahren die Regel. Wie Deutschland in diesem für die Gesundheitsversorgung wichtigen Punkt nachziehen kann und muss, darüber diskutierten rund 100 Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesundheitspraxis auf einem Symposium der Hochschule Fresenius und der Robert Bosch Stiftung am 2. November in Berlin.
Mit der Einführung so genannter „Modellklauseln“ können Hochschulen in Deutschland seit 2009 primärqualifizierende Studiengänge in den Berufsfeldern Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie anbieten. Die Frage, ob diese Erprobungsphase in eine dauerhafte gesetzliche Regelung mündet, soll der Bundestag 2016 entscheiden. Dazu sind die Bundesländer im Vorfeld aufgefordert, die entwickelten Modellstudiengänge zu evaluieren. Darüber hinaus hat die Hochschule Fresenius in Kooperation mit fünf weiteren Hochschulen, darunter die Alice-Salomon-Hochschule Berlin und
die SRH Hochschule Heidelberg, eine länder- und hochschulübergreifende unabhängige Evaluation initiiert. Die Ergebnisse wurden am 2. November in Berlin vorgestellt. Die Studie wurde gefördert durch die Robert Bosch
Stiftung.

 

Weitere Themen der Presseerklärung:

  1. Studiengänge regeln, Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen reformieren
  2. Gesellschaftliche Entwicklungen erfordern Professionalisierung der Gesundheitsversorgung
  3. Arztzentriertheit in der Patientenversorgung aufbrechen
  4. Interprofessionalität und mehr Geschlossenheit gefragt
  5. Klare Signale an die Politik
 

Bild zur Meldung: Logo Hochschule Fresenius