12. interdisziplinäre Fachtagung - ein voller Erfolg
Mit mehr als 120 Teilnehmerinnen aus den Berufen Ernährungstherapie (Diätetik), Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Podologie war auch der 12. interdisziplinäre Fachtag unseres Verbundes ein voller Erfolg.
Ein Jahr ist vergangen und die noch 2023 angekündigeten Novellierungsprozesse sind zum Stillstand gekommen. Trotzdem haben wir uns entschlossen den 12. Fachtag unter das Motto "Den Wandel aktiv gestalten" zu setzen, hoffend, dass die neue Bundesregierung die längst überfälligen Reforemen zügig angehen wird.
Dank Gaby Kirsch, Ergotherapeutin und zertifizierte Systemische Coach und Change Managerin, startete der Fachtag mit der Aufforderung, „Change als Chance“ zu verstehen. Da neben Weiterentwicklung, Freude und Neugier, auch Unsicherheit und Angst den Wandel begleiten kann, empfahl die Referentin, den Change-Prozess aktiv, transparent und partizipatorisch zu gestalten, um möglichst alle auf die Reise zu neuen Ufern mitzunehmen.
Der Referent für Finanzierung und Versorgungsplanung der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Jochen Vaillant, führte unter dem Titel „Investition in Bildung: KHG-Finanzierung und rechtliche Grundlagen der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen“ in das komplexe Krankenhausfinanzierungsgesetzes und seine Bedeutung, Chancen und Risiken ein. Nicht ausgeschlossen hält er, dass in Zukunft auch die Podologie über das KHG finanziert werden könnte. Anders als das BMG sieht er die Fondfinanzierung wie in der Pflege aufgrund der großen Beteiligung des ambulanten Bereichs in der Ausbildung (Praxen) als möglichen Weg.
Nach der Mittagspause ging es gesetzgeberisch und finanzpolitisch weiter mit dem Vortrag zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) und seinen möglichen Auswirkungen auf die Therapieberufe und die Ausbildung. In Vertretung der erkrankten Heidemarie Büchner (DBL) informierte Uta Köpcke, Präsidentin des Verbandes der Diätassistenten (VDD), +ber das Januar 2025 in Kraft tretende Gesetz. Sie berichtete über die Arbeit des Netzwerkes Berufe im Gesundheitswesen (BiG), das u.a. seine Aufgabe darin sieht, die beteiligten Akteure darauf hinzuweisen, dass die Therapieberufe in keiner der Finanzierungssäulen nachvollziehbar eingeplant sind und folglich auch ihr Anteil an der Versorgung der Patient*innen nicht sicher geregelt wird. Derzeit sieht es allerdings so aus, als ob keine tiefgreifende Änderung diesbezüglich mehr zu erwarten sind, sondern nach Nischen Ausschau gehalten werden muss, von denen aus die Therapieberufe in die Versorgungsplanung an Krankenhäusern eingeschlossen werden können.
Den Abschluss des Fachtages gestaltete Florian Metzner, der mit dem Thema Zukunftsweisende Ausbildung: KI-gestützte Lernmethoden für Gesundheitsfachberufe zu einer technischen Entwicklung referierte, die die Lehr - und Lernsituationen massiv beeinflussen wird. Die Reaktionen der Zuhörenden machten deutlich, dass einige Lehrende sich bereits mit diesem Medium auseinandergesetzt haben, andere hingegen sehr erstaunt waren zu hören, welchen Benefit die Nutzung für Sie als Lehrende oder Leitende bedeuten kann. Damit die Nutzung dieser Ressource nicht ausschließlich von IT- affinen Personen erfolgt, sollte es Schulungsoptionen an den Institutionen oder von den Ländern geben, die es möglich machen, dass der digitale Wandel auch diesbezüglich als heraus- und nicht als überfordernd wahrgenommen wird.
Die Präsentationen der Referenten finden Sie im Downloadbereich
Wir danken allen Referent*innen und Teilnehmenden für den gelungenen Fachtag und freuen uns bereits heute schon auf die nächste VAST-Tagung am 7.11.25 und sind gespannt auf alle Changes, die das kommende Jahr für uns bereit hält.
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